Der Abschlussbericht ist fertig
Der Klimawandel und seine Folgen bringen viele Veränderungen und stellen eine große Herausforderung für uns und die kommenden Generationen dar. Die Anzahl der Hitzetage steigt, lange Dürreperioden entstehen und die Brandgefahr erhöht sich. Gleichzeitig treten vermehrt Starkregenereignisse auf, die Hochwasser und Überflutung auslösen. Die bestehenden Ökosysteme werden stark belastet und damit letzten Endes auch die Lebensgrundlagen für den Menschen gefährdet. Gerade in urbanen städtischen Räumen sind die steigenden Lufttemperaturen in Folge des Klimawandels stark zu spüren. Hier entstehen durch die dichte Bebauung sogenannte „Wärmeinseln“, die Mensch und Natur erheblich belasten (siehe dazu auch Kapitel „Die Stadt als Wärmeinsel“ ab Seite 12).
Auch in Coburg sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits spür- und messbar. Die Temperaturen, Hitzeperioden und heißen Tage sind signifikant angestiegen (siehe dazu auch Kapitel „Auswirkungen des Klimawandels in Coburg“ ab Seite 14). Damit erhöht sich die Belastung für die Stadtbevölkerung und die Gefahr gesundheitlicher Schäden, insbesondere bei empfindlichen Bevölkerungsgruppen (Kleinkinder, hochaltrige Menschen). Gleichzeitig ändert sich das Niederschlagsmuster hin zu trockeneren Sommern und feuchteren Wintern und sorgt für eine stärkere Gefährdung der Flora und Fauna.
Um dem Klimawandel und seinen Auswirkungen zu begegnen, können zwei Ansätze unterschieden werden: Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Klimaschutz setzt bei der Abschwächung des Klimawandels und seinen Auswirkungen an. Maßnahmen sind bspw. die Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Die Klimafolgenanpassung geht davon aus, dass nicht alle Auswirkungen des Klimawandels verhindert werden können. Dabei geht es nicht darum, den Klimawandel zu verhindern, sondern sich an die Auswirkungen anzupassen und z.B. zu verhindern, dass sich städtische Quartiere im Sommer stark aufheizen.
Die Stadt Coburg hat bereits umfangreiche Maßnahmen zum Klimaschutz auf den Weg gebracht. Sie sind bereits im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes von 2010 und durch die Benennung des lokalen Fachsenates für Klimaschutz, Mobilität und Energie in der Verwaltung und Politik verankert. Die Umsetzung der Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung wird anhand der Leitlinien zum kommunalen Aktionsplan für eine nachhaltige und klimafreundliche Stadtentwicklung gestützt. Mit der Erarbeitung eines lokalen „Green Deal Coburg 2030“ wird in den kommenden 2 Jahren, gemäß Vorbild des Europäischen Green Deals, ein lokales Nachhaltigkeitskonzept, an dem alle Bürgerinnen und Bürger aktiv mitwirken können, erarbeitet.
Mit der Erstellung des vorliegenden integrierten Stadtklimakonzeptes (ISKK) geht die Stadt noch einen Schritt weiter und geht aktiv die Anpassung an die Klimafolgen im Themenfeld Hitzeminderung an. Ziel ist es eine Grundlage zu schaffen, um die Bestrebungen einer klimaresilienten Stadtentwicklung in die Stadtentwicklungsprozesse der Stadt einzubinden, Grundlagen für die Bauleitplanung zu schaffen und konkrete Maßnahmen für klimaresiliente Stadträume und Siedlungstypen aufzuzeigen. Als Ergebnis sollen die Frischluftversorgung der Stadt gesichert, gut nutzbare Freiräume für eine Entlastung der Bevölkerung entstehen und die Hitze in den stark belasteten Bereichen der Stadt vermindert werden.
Den vollständigen Abschlussbericht des ISKK können Sie hier herunterladen.