Die Erstellung des integrierten Stadtklimakonzeptes Coburg hat begonnen

Seit der Auswahl als Modellkommune waren die Vorbereitung zur Ausschreibung und Beauftragung des Integrierten Stadtklimakonzeptes in vollem Gange. Im August 2021 hat die Stadt Coburg nun eine Planungsgemeinschaft aus Stadtplaner*innen, Landschaftsarchitekt*innen und Klimatolog*innen ausgewählt, die nun das zukunftsweisende Konzept erarbeitet haben.

Den Abschlussbericht des ISKK können Sie hier herunterladen.

Die Folgen des Klimawandels, insbesondere das Thema Hitze, sind auch in Coburg in zunehmendem Maße zu spüren. Wir beglückwünschen die Stadt Coburg deshalb zur Auswahl als Modellkommune für „Klimagerechten Städtebau“. Mit dem integrierten Stadtklimakonzept hat sie ein ambitioniertes Projekt ausgeschrieben, in dem wir einen hervorragenden Ansatz zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen sehen. Wir freuen uns darauf, unsere Erfahrungen und Expertise in die Erstellung des Konzeptes einbringen zu können.

Dr. Martin Berchtold
berchtoldkrass space&options

Der aktuelle IPCC Bericht zeigt, dass das Thema Hitze für eine nachhaltige Stadtentwicklung eine entscheidende Planungsgröße sein sollte. Den prognostizierten Gefahren insbesondere für die vulnerablen Gruppen – ältere und jüngere Einwohner von Coburg – kann mit einer klima­orientierten, voraus­schauenden Stadt­planung wirkungsvoll begegnet werden. Wir freuen uns darauf, mit der Stadt im Rahmen des integrierten Stadt­klima­kon­zeptes einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderung leisten zu dürfen.

Peter Trute
GEO-NET

Von der Bestandsaufnahme zum Stadtklimakonzept

Die Erstellung des integrierten Stadtklimakonzeptes ist in zwei Stufen geteilt:

  • Stufe 1: Bestandsaufnahme / Potenzialanalyse
  • Stufe 2: Stadtklimakonzept

Ziel der Stufe 1 ist es die klimawandelbedingten Gefahren der Stadt Coburg aufzuzeigen. Welche Bereiche Coburgs sind stark hitzebelastet? Wo Wohnen Bevölkerungsgruppen, die durch Hitze besonders gefährdet sind?  Welche Funktion haben die vorhandenen Freiräume um die Bewohner*innen zu entlasten? Wo können Gefahren durch Starkregen entstehen? Um dies herauszuarbeiten, werden die vorhandene Stadt- und Bevölkerungsstruktur, Freiräume und das Stadtklima analysiert. Dafür wird beispielsweise untersucht, wo die Bevölkerungsdichte, der Anteil an älteren und jüngeren Menschen besonders hoch ist. Oder anhand eines Stadtklimamodelles spezifisch für Coburg untersucht, welche Bereiche der Stadt am Tag und in der Nacht von Hitzebelastung betroffen sind. Genau an diesen Punkten wird in der nächsten Stufe angesetzt um klimaresiliente Stadtstrukturen zu entwickeln.

Auf Coburg zugeschnittene Maßnahmen

Auf der Grundlage der Ergebnisse werden in der Stufe 2 Handlungsfelder zur Klimafolgenanpassung definiert. Es werden sowohl übergeordnete, strategische als auch für bestimmte Siedlungstypen und benachteiligte, klimasensible Quartiere der Stadt Coburg spezifisch zugeschnittene Maßnahmen aufgezeigt. Sie werden anschließend in einem Maßnahmenplan und Steckbriefen dargestellt und im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens kommuniziert. Zusätzlich werden mehrere miteinander vernetzte Teilpläne erarbeitet, welche die optimale Anpassung an die zunehmende Hitzebelastung sowie die Stärkung des Entlastungs- und den Schutz des Kaltluftsystems aufzeigen. Zuletzt werden zur Realisierung und Verstetigung des Konzeptes eine Umsetzungsstrategie mit Vorgehensweise, Planungs- und Steuerungsinstrumenten sowie Fördermöglichkeiten zusammengestellt sowie ein Evaluierungskonzept erstellt.

Ablauf und Inhalte der Erstellung des integrierten Stadtklimakonzeptes (Quelle: berchtoldkrass space&options)

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2020 Stadtverwaltung Coburg