Beispiele für Beteiligungsergebnisse und Erkenntnisse
Aufgrund der Vielzahl an Beiträgen sollen hier nur exemplarisch einige Ergebnisse bzw. Beteiligungsbeträge genannt werden. Alle weiteren Stellungnahmen sind dokumentiert, werden geprüft und nach Möglichkeit in das Radwegekonzept bzw. die Maßnahmenplanung integriert.
Netzkonzept
Zum Netzkonzept kamen größtenteils lokale Anmerkungen, die von den Bürger*innen in Eigeninitiative durch Klebepunkte auf der Karte verortet wurden wie z. B. der Wunsch nach Umwandlung der Uferstraße in eine Einbahn- oder Fahrradstraße. Angemerkt wurde, dass die Fahrradstraße Oberer Glockenberg gefährlich zu befahren sei. Schutzstreifen an verschiedenen Orten der Stadt sind teilweise von Autos zugeparkt und Autos überholen zu eng. Es gab jedoch auch verschieden generelle Anmerkungen auf das Netzkonzept bezogen, wie z. B. der Wunsch, Fahrradstraßen generell als Vorrangstraßen auszuweisen.
Auch zum Positivnetz gab es verschiedene Kommentare bzw. Beiträge. Mehrfach wurde auch hier angemerkt, die Fahrradstraße Oberer Glockenberg sei aktuell nicht ohne Defizite. Es brauche hier eine Schranke oder Poller, um sicher fahren zu können. Die Achsen Nord-Süd und West-Ost sollen gut ausgebaut, aber auch deutlich markiert werden. Die Radwege in Creidlitz seien generell in schlechtem Zustand. Gewünscht wurde auch eine Asphaltierung des neuen Kiebitzwegs entlang der Bahn nach Creidlitz, anstatt des aktuellen Belags aus Schotter.
Erste Maßnahmenbeispiele
Die Maßnahmenbeispiele wurden angeregt diskutiert. Insbesondere die Radverkehrsführung (aktuell wie evtl. zukünftig) auf der Frankenbrücke. Die Steingasse solle generell nur für Kfz von Anwohnenden freigegeben sein. In der Allee und am Schlossplatz wird eine getrennte Markierung von Fuß- und Radwegen gewünscht. Selbiges wird für die Kasernenbrücke gewünscht, da hier der Fußweg ausreichend breit sei, z. B. für einen eigenen Radweg. Für den Judenberg wird ein Radfahrstreifen abwärts vorgeschlagen. Der Fuß- und Radweg am Rittersteich sollte besser gekennzeichnet werden.
Werkzeugkasten
Am Stand „Werkzeugkasten“ wurden verschiedene Führungsformen anhand von Beispielbildern vorgestellt und deren Eignung durch die Bürger*innen diskutiert. Ergebnis war eine Vielzahl von Beiträgen zum jetzigen Zustand, Prioritäten und bevorzugten Führungsformen. Gewünscht wurde z. B. eine klar verständliche bzw. nachvollziehbare Wegeführung, um nicht zickzack fahren zu müssen. Einbahnstraßen werden neben Fahrradstraßen grundsätzlich als gute Möglichkeit gesehen, die in den teilweise beengten Straßenquerschnitten in Coburg überhaupt erst Flächen für der Radverkehrsveranlagen schaffen. Mischverkehr sollte es bestenfalls nur da geben, wo es nicht anders möglich ist und mit entsprechend begrenzten Höchstgeschwindigkeiten für Kraftfahrzeuge. Eine Fahrradbrücke, z. B. vom Bahnhof in Richtung Hochschule wird als wichtige Radverbindung zur Innenstadt begrüßt und als geeignetes Mittel angesehen, einfacher den Höhenunterschied bewältigen zu können. Kritisch wurden aber auch die hohen Investitionskosten in eine solche Brücke sowie die Umsetzbarkeit gesehen. Farbliche Markierungen von Radfahrstreifen oder Fahrradstraße zur Erhöhung der Sicherheit der Radfahrenden in der Stadt wurden vielfach gewünscht.
Übergreifende Themen
Die übergreifenden Themen sind geprägt von grundsätzlichen Ideen zum Radverkehr bzw. zur Radverkehrsförderung in Coburg. Hier finden sich viele kreative Vorschläge wie z. B. Fahrradkino, autofreie Wochenenden, Fahrradtage an Schulen oder gar ein Fahrradfestival. Eine Radwegweisung sollte auch Angaben zur Wegbeschaffenheit und zur Steigung bzw. Gefällte enthalten. Gewünscht wird auch eine bessere Vernetzung von Rad und Busverkehr. Ein besseres Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme könnte durch Öffentlichkeitsarbeit z. B. durch Schilder im Straßenraum erreicht werden. Bessere Radabstellanlagen und öffentliche Reparaturstationen könnten dazu beitragen, dass Bürger*innen vom Auto auf das Rad umsteigen.