Wie entwickeln sich unterschiedliche Gehölze in Zeiten, die durch einen beschleunigten Klimawandel geprägt sind? Wie verhalten sich Bäume untereinander? Welche Bäume eignen sich zukünftig für Städte und Gemeinden?
Auf dem zirka 2.500 Quadratmeter großen, vorher brachliegenden Areal wurden folgende Vorgaben umgesetzt:
Pflanzung von Bäumen der gemäßigten Klimazone weltweit, die im urbanen Bereich der vorliegenden Klimazone eingebracht werden können, und zwar
in verschiedenen Substraten
in verschiedenen Pflanzsystemen
verschiedene Gattungen / Arten (Stadtbäume)
Exotengarten-Kontinentengarten
Obstgarten
Zusätzlich wurden für den Einfassungsbereich (als Alternativen zu Koniferenhecken) als Musterpflanzungen vorgesehen:
Heckenpflanzungen für Fruchtgenuss
Nutzpflanzen für Fruchtgenuss.
Nach Abschluss der Planungen wurden die Arbeiten zunächst im Raum Coburg ausgeschrieben. Da sich bei dieser ersten Ausschreibung keine Landschaftsbaufirma für den Auftrag fand, erfolgte eine zweite Ausschreibung, in deren Folge die Firma von Hans Hermann Stöteler aus Ahaus im Münsterland den Zuschlag erhielt.
Bei Pflanzungen im März 2000 wurden Exemplare von über 80 Baumarten gepflanzt, die am Standort in Coburg gedeihen können. Darunter sind typische Stadtbäume, aber auch Bäume aus Wald und Feld, sowie Obstbäume. Es wurden sowohl einheimische als auch exotische Arten gepflanzt. Darunter sind Nadelbäume der Gattungen Fichten, Kiefern, Thujas und Hemlocktannen sowie der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum); an Laubholzgattungen sind Birken, Hartriegel, Linden, Eschen, Speierling, Mehlbeeren und Kirschen vertreten. Im „Obstlabor“ wurden 17 Apfelsorten (siehe auch Liste der Apfelsorten) gesetzt:
Borowinka
Coburger Mai
Cox Pomona
Danziger Kantapfel
Dülmener Rosenapfel
Freiherr v. Berlepsch
Gelber Edelapfel
Goldrenette von Blenheim
Gravensteiner Ottinghäuser
Prinzenapfel
Roter Herbstkalvill
Schöner von Herrnhut
Schöner aus Nordhausen
Wetteringer Taubenapfel
Zuccalmaglios Renette
Am Nordrand des Geländes wurden ergänzend Johannisbeeren, Mispeln und Quitten gepflanzt. An einigen noch freien Stellen im Grünen Labor wurden im Nachgang weitere Bäume von baumfreundlichen Bürgern spendiert und gepflanzt, darunter Flügelnuss, Walnussbaum, Götterbaum, Italienische Erle und Schnurbaum. Wolfgang Eidloth vom Grünflächenamt Coburg betreute diese Einrichtung in den ersten Jahren seitens der Stadt Coburg.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnes_Labor_Coburg
Gründung und Aufbau März 2000
Die International Society of Arboriculture (ISA), der Baumschutz Coburg e. V. und die Stadt Coburg feierten das 20-jährige Bestehen der Baumsichtung im „Grünen Labor“ im Mai 2020.
Das Grüne Labor Coburg ist ein Versuchsgarten für Forschungszwecke in der oberfränkischen Stadt Coburg. Der Garten entstand im Jahre 2000 und hat eine Ausdehnung von etwa 2500 Quadratmetern; Standort ist auf einem Hügel im westlichen Teil der Stadt am Himmelsacker unterhalb des Bismarckturmes. Es ist der erste deutsche Versuchsgarten für Bäume im urbanen Bereich.