Der Herzoginblick
Als Herzoginblick wird die bestehende Sichtachse von Schloss Callenberg Richtung Veste Coburg bezeichnet. Diese Blickbeziehung nutzte bereits Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg (1564-1633) zur Repräsentation seiner politischen Macht gegenüber Fremden. Herzog Ernst II. (1818-1893) griff diese Sichtachse ab 1842 erneut auf. Dabei bezog er den Herzoginblick in dem von ihm angelegten Landschaftspark Callenberg mit ein. Als optische Orientierungspunkte wurden zudem der Ort Neuses und das 1840 errichtete Schloss Hohenfels in die Blickachse miteinbezogen. Gegenwärtig besteht die Sichtbeziehung nur noch von der Veste Coburg aus. In Callenberg wurde der Herzoginblick durch Vegetation und Aufforstung zerstört.
Christian Boseckert – Stadtheimatpfleger
Quelle: Stadtarchiv Coburg, Fo._07.01._00015.